
Gärnerin Wurzerl hat zu Detlef Kittelmanns Knoblauchbuch eine hervorragende Rezension geschrieben, die sofort Lust auf diesen „Wissensspeicher“ macht. Doch lest selbst und erkundet, wer sich hinter „Wurzerl“ verbirgt.
Knoblauchkult – eine Knolle verbessert die Welt!
Wirklich ALLES über Knoblauch und seine Fans
Die seit 2009 bestehende Initiative meine ernte will zeigen, dass Selbstversorgung Spaß macht und wirklich für jeden Menschen im gewissen Rahmen möglich ist, im eigenen oder gemieteten Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Knoblauch gehört natürlich dazu, und im Gemüse ABC erfahrt Ihr alles, was Ihr als Gärtner-Neulinge über den Anbau von Knoblauch wissen müsst.
Erster Irrtum:
Chinesischer Knoblauch ist Monoknoblauch, der in den Supermärkten als Rundlinge angeboten wird.
Richtig ist, dass jeder Knoblauch bei der Frühjahrsaussaat ein Rundling wird. Allerdings bieten die Supermärkte eben diese Rundlinge an, die aus chinesischem „Turbo-Anbau“ stammen und labeln ihn dann so, dass die Konsumenten glauben, es handle sich um eine besondere chinesische Sorte.
Zweiter Irrtum:
Schlangenknoblauch (Allium sativum var. ophioscorodon): Sorte mit besonderem optischen Reiz, da der obere Teil der Triebe sich spiralartig in verschiedene Richtungen dreht.
Richtig ist, dass Schlangenknoblauch (griechisch ophis = schlange, scorodon = knoblauch) die Bezeichnung für Hardneck-Knoblauch ist (im Gegensatz zum Softneck-Knoblauch,
Max und Szilvi vom Biolandhof Mammel GbR im Großen Lautertal haben Knoblauch zuerst nur für den Eigenbedarf angebaut. Sie haben die Geschmacksunterschiede der Sorten Garcua, Ljubascha und Therador schätzen gelernt und dafür mehr und mehr Abnehmer gefunden. Inzwischen bauen sie den Alb-Knoblauch auf 1,5 ha an und vertreiben ihn in ihrem Onlineshop.
Hast Du das mal gelesen, wie Don Quijote in dem berühmten Roman von Miguel de Cervantes seinen Knappen Sancho Panza mahnt: „Iss weder Knoblauch noch Zwiebel, denn ihr Geruch verrät den Bauern in dir“? Heute gehört Knoblauch neben Brot und Olivenöl zu dem Dreigestirn, das die Grundlage spanischer Kochkunst bildet.
Die Zeiten, zu denen der König von Kastilien jenen Rittern, die nach Knoblauch rochen, für einen Monat den Zutritt zum Hofe verwehrte, sind längst vorbei. Jeder Spanier isst im Jahr durchschnittlich knapp ein halbes Kilo Knoblauch! Der Anbau der begehrten Knollen ist in Kastilien La Mancha heute ein bedeutender Wirtschaftszweig.
Geschichten und Geschichte der spanischen Küche weiß das 488 Seiten starke Buch Culinaria España zu berichten. Die Herausgeber recherchierten in allen Landesteilen Spaniens, einheimische Autoren stellen ihre regionale Spezialitäten vor.
Ein Rezept für ein deftiges Mahl!
Zutaten:
8 große frische Knoblauchknollen
2 EL gutes Olivenöl
etwas Salz
1/8 l trockener Weißwein
je 2-3 Zweige Rosmarin und Thymian
Lorbeerblatt
frisches Baguette
Pfeffer
Heize den Backofen auf 200° vor. Von jeder Knoblauchknolle schneidest Du an der Oberseite eine ca. 1 cm dicke Scheibe ab und entfernst die äußeren losen Häutchen. Lege die Knollen nebeneinander in eine feuerfeste Form, gib das Salz und Olivenöl dazu. Danach gießt Du den Wein darüber und gibst die Rosmarin- und Thymianzweige dazu.
Decke die Form nun mit einer Alufolie ab und backe den Knoblauch auf der Mittelschiene des Backofens etwa 45 Minuten. Dann entfernst Du die Folie und bäckst die Knollen noch weitere 15 Minuten, bis die Knoblauchzehen weich sind. Dann nimmst Du sie aus dem Ofen, drückst die Zehen aus den Häutchen heraus auf das aufgeschnittene Baguette. Salzen und Pfeffern – fertig!
Dazu passt ein kräftiger Rotwein .
Guten Appetit!
Las Pedroñeras gilt als die Welthauptstadt des Knoblauchs. Knoblauch gehört zu Las Pedroñeras wie die Tapas zu Spanien – 400 Tonnen des violetten Knoblauchs werden hier jährlich produziert, 170 km südöstlich von Madrid. Doch damit nicht genug – bei „Mouse Hill“ entsteht der begehrte schwarze Knoblauch. Durch einen Zufall entdeckte Daniel Gonzalez, Obsthändler im deutschen Alsdorf, vor einigen Jahren während seines Spanien-Urlaubs bei einem Spaziergang am Strand den Verkaufsstand mit schwarzem Knoblauch. Beim Kosten staunte er nicht schlecht: die Zehen schmeckten nach Lakritze, oder doch nach getrockneten Pflaumen? Er war von dem Geschmack so begeistert, dass er sämtliche Vorräte dieses Händlers aufkaufte und mit nach Deutschland nahm. Ihn interessierte, wie der schwarze Knoblauch entsteht, welche Vorteile er hat und – woher man ihn bekommt.
„Knoblauch aus Las Pedroñeras“ weiterlesen…oder auch „Tag der stinkenden Rose“. In den USA gibt diesen kuriosen Feiertag tatsächlich und an vielen Orten finden Garlic-Festivals statt!
Erst in den 1940er Jahren schaffte es der Knoblauch in die Gourmet-Küche der USA. Bis dahin galt die Knolle als Gewürz, das nur in der Arbeiterklasse Verwendung fand. Doch allmählich erkannte man die gesundheitsfördernden Wirkungen des Knoblauchs, und so sind die USA heute der sechstgrößte Knoblauchproduzent der Welt.
Auf den Fesivals bieten Händler zahlreiche Knoblauchsorten in allen erdenklichen Formen an, von einfachen Knollen über schwarzen, eingelegten Knoblauch bis zu Marmeladen und Tinkturen.
Die Menschen kommen zusammen, um oft über 2-3 Tage bei Musik, Unterhaltung und gutem Essen einfach zu feiern! 2020 fanden die Knoblauchfestivals durch Covid-19 nur sehr eingeschränkt oder gar nicht statt. Auf der Website sind die Links zu den 10 größten Festivals zu finden. Warum der 19. April als National Garlic Day auserkoren wurde, lässt sich heute nicht mehr so genau nachvollziehen.
Knoblauchriesen oder Riesenknoblauch?
Tatsache ist, dass es sich in dem vorliegenden Buch von Detlef Kittelmann um die Erschaffung von riesigen echten Knoblauchpflanzen dreht, unmissverständlich Angehörigen der botanischen Art Allium sativum L.
Jede Verwechslung mit anderen großwüchsigen Allium-Gewächsen ist ausgeschlossen.
Kurzweilig erzählt der Autor, wie er auf die Idee kam, besonders große Knoblauchknollen züchten zu wollen. Ein Abenteuer bis zur Anerkennung als erste Amateursorte einer Kulturpflanze in Deutschland durch das Bundessortenamt in Hannover.
Bis ins kleinste Detail lernt der Leser im nächsten Kapitel alle Ablaufphasen des Anbaus kennen, ergänzt um Historisches und die heilsamen Wirkungen des Knoblauchs.
12 Seiten leckere Rezepte, anschaulich bebildert, machen das Werk rund.
Eine Empfehlung für alle Gemüsegärtner und Knoblauchfreunde!
Bestellungen des Knoblauchbuchs können nur beim Autor direkt erfolgen:
Detlef Kittelmann
Erlbacher Str. 4
08267 Zwota
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